Welche Katze kennt das nicht – selbst bei den engagiertesten Dosenöffnern können sich hin und wieder Unregelmäßigkeiten oder Unlust beim Einhalten der gemeinsamen Spielstunden einschleichen. Denn ein Dosenöffner scheint es im Allgemeinen einfach nicht so spannend zu finden wie seine Katze, wenn er deren Lieblingsspielzeug Tag für Tag unzählige Male in der von seiner Katze gewünschten Weise durch die Wohnung bewegen muss.
Mit Leckerlies und ein wenig Psychologie lässt sich die Kooperationsbereitschaft der meisten Dosenöffner jedoch auf ein für uns Katzen akzeptables Niveau heben und dort konservieren. Entscheidend für einen dauerhaften Erfolg ist, dass der Dosenöffner die Spielstunden mit uns Katzen nicht als anstrengende Pflichtübung wahrnimmt, sondern das Spielen mit seiner Katze auch für sich selbst zu einem positiven Ritual macht.
In einem ist das menschliche Gehirn uns Katzen nämlich sehr ähnlich: Es liebt Gewohnheiten. Weil diese keine Entscheidungen von ihm erfordern. Entscheidungen kosten das menschliche Gehirn nämlich besonders viel Energie, und – noch eine Gemeinsamkeit mit uns Katzen – mit seiner Energie geht das menschliche Gehirn sehr sparsam um. Daher fällt es einem Dosenöffner schwer, Spielstunden mit seiner Katze jeden Tag aufs Neue in seinem Tagesablauf einzuplanen. Wesentlich leichter fällt es ihm, wenn die Spielstunden mit seiner Katze mit einem Ritual verbunden und zur Gewohnheit geworden sind.
Hier drei wirksame Tipps dazu – die sollte euer Dosenöffner jetzt am besten selber lesen:
Tipp 1 – für menschliche Naschkatzen: Leckerlies für Dosenöffner
Konditionieren Sie sich selbst, indem Sie das Spielen mit Ihrer Katze mit etwas Angenehmen verbinden. Wenn Sie zum Beispiel gerne Kekse essen, vereinbaren Sie mit sich selbst, dass Sie Kekse nur beim Spielen mit Ihrer Katze essen dürfen, und verteilen Sie Ihre Tagesration Kekse auf die täglichen Spielstunden Ihrer Katze. Oder Sie gönnen sich beim Spielen mit Ihrer Katze einen entspannenden Tee, einen anregenden Kaffee oder irgendetwas anderes, das Sie besonders gerne mögen. Dies wird Sie zusätzlich motivieren, regelmäßig mit Ihrer Katze zu spielen.
Tipp 2 – für ehrgeizige Dosenöffner: Begeistern Sie Ihre Katze
Machen Sie es zu Ihrer Herausforderung, Ihre Katze mehrmals am Tag vom Sofa zu locken und zum Spielen zu motivieren, und erfreuen Sie sich an der Reaktion Ihrer Katze, wenn Ihnen dies gelingt: Wie Ihre Katze zunächst mit trägem Blick verfolgt, wie Sie die Katzenangel schwingen. Wie sie mit zunehmender Dauer Ihres Alleinspiels immer interessierter wird, wie ihre Pupillen sich weiten, wie ihr Körper sich anspannt, wie sie sich sprungbereit auf den Boden drückt, mit dem Hinterteil zu wackeln beginnt und sich schließlich mit einem beherzten Sprung auf die Spielbeute stürzt und in Ihr Spiel einfällt.
Tipp 3 – nicht nur für esoterisch veranlagte Dosenöffner: Meditation mittels Katze
Auch ein Perspektivenwechsel kann helfen: Betrachten Sie das Spielen mit Ihrer Katze auch an hektischen Tagen nicht als lästige Unterbrechung, sondern als willkommene Pause, während der Sie sich ganz auf Ihre Katze konzentrieren dürfen. Gedanken an all das, was Sie noch zu erledigen haben, dürfen Sie während der Spielzeiten mit Ihrer Katze ruhigen Gewissens aus Ihrem Kopf verbannen. Dies gelingt meist nicht auf Anhieb, doch mit etwas Übung sind diese kurzen Spielpausen sehr erholsam und machen wunderbar den Kopf frei – Meditation mittels Katze sozusagen.