Wie man der Presse derzeit entnehmen kann, muss man als Katze nicht erst ganz nach China fahren, um im Kochtopf zu landen. Es reicht ein Kurzstreckenflug in die Schweiz. Dort werden Katzen – oder Büsis, wie wir dort genannt werden -, in einigen Regionen als Teil des traditionellen Weihnachtsmahls serviert. Überschüssige Bauernhofkatzen kommen auch außerhalb von Feiertagen auf den Tisch. Und das alles ganz legal.
Zum Glück hoffentlich nicht mehr lange. Zur Beendigung dieser empörenden Tradition hat die Katzenrettungsgesellschaft SOS Chats eine Petition mit 16.000 Unterschriften beim Schweizer Parlament eingereicht.
Ich weiß, ihr Menschen fahrt sogar freiwillig in die Schweiz, um euch töten zu lassen, aber wir Katzen hängen sehr an unseren sieben Leben!
Medienberichten zufolge schätzt der Schweizer Tierschutz (STS) die Zahl der Schweizer, die regelmäßig Katzen- (und Hunde)fleisch essen, auf 100 bis 200, während SOS Chats sogar von drei Prozent der gesamten Schweizer Bevölkerung ausgeht – also ganzen 240.000 Schweizern.
Schweizer Katzenköche behaupten, unser Fleisch sei wunderbar zart und erinnere an Kaninchen. Hm, Kaninchen sind in der Tat lecker … Es wird allerdings auch berichtet, dass Hauskatzen heutzutage vergleichsweise ungeniessbar seien, weil wir penetrant nach Dosenfutter schmecken. Haha, da hat der Industriefraß ja doch noch etwas Gutes, zumindest, wenn man sein Revier in der Schweiz hat.
Hartgesottene Traditionalisten unter den Katzenessern schreckt jedoch noch nicht mal unser Katzenfutteraroma ab. In der Adventszeit kommt es immer wieder vor, dass in manchen Schweizer Ortschaften reihenweise Katzen verschwinden.
Sollte die Petition gegen das Katzenessen Erfolg haben (was ich doch schwer hoffe, wir Katzen halten bekanntlich zusammen, hüstel), habe ich einen Tipp für alle enttäuschten Katzenesser: Wenn wir sowieso nach Dosenfutter schmecken, kauft euch doch nächstes Mal gleich Katzenfutter. Der Tierbedarfshandel bietet wunderbar zarte Sorten, auch mit Kaninchen!